Lesław. Szkic fantastyczny

Abstract

The present volume offers a critical edition of one of the most controversial works of late Polish Romanticism – Lesław (1847) by Roman Zmorski (1822–1867). The poem, or a „fanciful sketch”, abounds in intertextual references to works of Krasiński, Goethe, Mickiewicz and other writers of the first half of the 19th century. And that is why Zmorski was incriminated for plagiarism. Because of its rebellious and nihilistic elements, the poem was an outrage. Full of dark motifs and symbols, it conjures up a vision of man who, instigated by Satan, rather than being obedient to God prefers to be damned in hell; it shows love as a destructive illusion. Lesław would either arouse enthusiasm (for example, in the eminent critic of German Romanticism Edward Dembowski) or become a laughing stock as a rhetorically overblown and one-sided work. In her interpretation, Professor Krukowska explores the „nightly” aspect of Zmorski’s imagination, or the darkish world he created, and meticulously analyses the demonic „Stranger”. The present edition is supplemented by the extensive „Appendix” which includes: Jarosław Ławski’s explication of Zmorski’s legend. Selected works – poems mostly – which feature dark motifs (including Zmorski’s paraphrase of Goethe’s Walpurgisnacht). Zmorski’s forgotten works, particularly his reviews and minor articles. Opinions about Zmorski – both those that appeared immediately after the publication of Lesław and later, after Zmorski’s death. In this group of texts there is a sarcastic pamphlet condemning the ideas included in Lesław, and Karol Libelt’s opinion that recognizes Zmorski as an important voice of Polish Romanticism as well as an outstanding translator of Serbian literature. In fact, Zmorski was knowledgeable about West and South Slavs – he is still remembered and valued among them. The volume has been supported by the grant of the National Programme for the Development of the Humanities (covering a ten-volume edition of works classified as „dark Romanticism”). The introduction was written by Professor Halina Krukowska, the author of Romantic Night [Noc romantyczna, second edition, Gdańsk 2010], who created a research team dedicated to the examination of Polish Romantic literature in west European context. The „Appendix” and the explication of Zmorski’s legend were prepared by Professor Jarosław Ławski, Head of Chair in Philological Studies „East – West” at the University of Białystok. The volume also includes „Bibliography” that collects nineteenth-century and contemporary research papers on Roman Zmorski. What needs to be emphasized is the fact that the poet tended to combine (intertextually Slavic folklore, European mythology, Romantic scholarship and elements of Slavophile ideology. He was, at the same time, a member of so-called Warsaw bohemia and a Polish patriot (imprisoned and later banished). While in exile in Dresden, he associated himself with Lusatian national revival movement. His major publications include: one volume of Poetry (1843), a collection Folk Fairy Tales (1852), Household Memories and Stories (1854), a famous volume of translations Serbian National Songs (1853), Lesław (1847), Folk Fairy Tales of Masovia (1852) and a long poem The Tower of Seven Commanders (1857). He died in Dresden.

Der präsentierte Band ist eine kritische Ausgabe eines von den am meisten kontroversen Werken der polnischen, späteren Romantik u.d.T.: Lesław (1847), dessen Autor Roman Zmorski (1822-1867) hieß. Dieses Poem oder die fantastische Skizze ist mit intertextuellen Bezügen zu Werken von Krasiński, Goethe, Mickiewicz und von vielen anderen Autoren aus der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts überfüllt. Aus diesem Grunde warf man dem Autor sogar das Plagiat, die Unselbständigkeit vor. Die Empörung erweckte die Aussage des Werkes: nihilistisch und rebellisch. Das mit dunklen Motiven und Symbolen überfüllte Werk skizziert die Vision eines Menschen, der teuflischen Einflüssen unterliegt. Er will lieber ins Verderben rennen, als sich den göttlichen Gesetzen unterzuordnen. Auch Liebe wird hier als ein illusorisches und zerstörendes Gefühl gezeigt. Lesław erweckte entweder Enthusiasmus (wie bei dem Kritiker Edward Dembowski, einem hervorragenden Kenner der deutschen Romantik) oder er wurde zum Gegenstand des literarischen Spottes als Werk, das viel Übertreibung und Pathos enthält und eindimensional ist. Prof. Krukowska bringt in ihrer Interpretation die Nachtseite des Vorstellungsvermögens von Zmorski, seine Imagination der Dunkelheit hervor. In einer detaillierten Weise interpretiert sie auch die dämonische Gestalt eines „Unbekannten”. Zur Edition des Werkes hat man den Anhang angefügt, der enthält: 1. Die Abhandlung von J. Ławski, die eine literarische Legende von Zmorski darstellt. 2. Ausgewählte Werke, am meisten Gedichte, in denen dunkle Motive vorkommen, darunter ein Fragment der Paraphrase der Walpurgisnacht von Goethe, wurden von Zmorski vollbracht. 3. Vergessene Werke von Zmorski, besonders seine Rezensionen der romantischen Werke und kleine Artikel. 4. Schriften über diesen Schriftsteller. Man publizierte sie gleich nach der Veröffentlichung von Lesław, sowie nach dem Tod von Zmorski, darunter ein sarkastisches Feullieton - Pamphlet, das die Ideen von Lesław verspottete. Dazu zählten auch die Schriften des Philosophen, Karol Libelt. Sie räumen Zmorski einen wichtigen Platz in der romantischen Literatur ein. Libelt war ein origineller Schöpfer, Dichter und ausgezeichneter Übersetzer der serbischen Literatur. Zmorski kannte hervorragend die Kultur der Südlichen und Westlichen Slawen, unter denen er bis heute hochgeschätzt wird. Man behält ihn dort in der ständigen Erinnerung. Der Band ist das Ergebnis der Arbeit einer Gruppe, die den Zuschuss des Nationalen Programms für die Entwicklung der Geisteswissenschaft realisiert: Die Edition, die in 10 Bänden zur Strömung „der schwarzen Romantik” gehört. Das Vorwort schrieb Prof. Krukowska, die Autorin der Monographie Eine romantische Nacht [Aufl.2, Gdańsk 2010], die an der Universität in Białystok eine wissenschaftliche Gruppe gründete, die die Literatur der polnischen Romantik im westeuropäischen Kontext forscht. Den Anhang und das Vorwort, das die literarische Legende von Zmorski besprach, bearbeitete Prof. Jarosław Ławski, Leiter des Lehrstuhls für Philologische Untersuchungen „Ost – West”. Den Band bildet eine Bibliographie, die gegenwärtige Arbeiten über Roman Zmorski und diese aus dem 19. Jahrhundert über ihn enthält. Er war ein hervorragender polnischer Dichter und romantischer Übersetzter. Es ist wichtig zu betonen, dass Zmorski ein Dichter war, der in seinem Schaffen – nach den Regeln der intertextuellen Bezügen – slawische Folklore, europäische Mythologie, romantische Gelehrsamkeit, Elemente der slawophilen Ideologie verknüpfte. Er war sowohl Vertreter der sog. Warschauer Boheme, als auch polnischer Patriot, der verhaftetet und zur Emigration verurteilt wurde. Im Exil in Dresden stand er mit Vertretern der sorbischen Bewegung der nationalen Wiedergeburt in Verbindung; in dieser deutschen Stadt starb er. Er veröffentlichte einen Band der originellen Poesie [1843], die Sammlung Legenden und Volksmärchen [1852] sowie Die Erinnerungen aus dem Hause und Erzählungen [1854] und einen berühmten Band der Übersetzungen Die nationalen sorbischen Lieder [1853]. Zu seinen wichtigsten Werken gehören: das Drama Lesław, der Band Legenden und Volksmärchen in Masowien [1852] und das Poem Der Turm der sieben Anführer [1857].